Wenn so viele Gefühle hochkommen, die man nicht direkt zuordnen kann ist das irgendwie super überfordernd und man weiß nicht genau wo man überhaupt ansetzen soll. Meistens bekomme ich dann auch den Reflex, mich abzuschotten, allein sein zu wollen und mich meinen Gefühlen hinzugeben. Ich glaube das ist auch richtig und wichtig sich Zeit für sich und die eigenen Gefühle zu nehmen. Glaube es tut gut, mal richtig wütend zu sein oder einfach mal wieder richtig ungehemmt zu heulen. Das befreit irgendwie. Manchmal aber steckt man dann in diesem Gefühl fest, kann es nicht mehr loslassen und es fühlt sich noch viel schwerer an, wieder rauszukommen. In diesen fällen hat es mir immer geholfen, mir zu sagen, dass es jetzt völlig okay ist, sich scheiße zu fühlen. Auch wenn ich vllt gerade nicht weiß woher das kommt, dann versuche es zu akzeptieren und anzunehmen. Wenn Traurigkeit und Lustlosigkeit an einem haften, dann ist es vllt auch ein besserer Schritt, statt dagegen anzukämpfen und dadurch noch mehr Kraft zu verlieren, dieses Gefühl vllt einfach mal zuzulassen, mit allem was einem dazu einfällt. Ich habe mir das immer vorgestellt wie in einem schwarzen Raum gefangen zu sein, den ich mir dann aber schön einrichten kann, statt ständig an der verschlossenen Tür zu rütteln. Oftmals haben sich dann in diesen Gefühlen Lösungen aufgetan. Wenn man sich mal ganz sich selbst hingibt, kommen doch oftmals irgendwie Gedanken auf die einem aus dem Tiefsten inneren sagen, was man eigentlich gerade möchte oder braucht. Dann ist es aber glaube ich unabdingbar, dieser inneren Stimme zu folgen. So schwer das manchmal auch scheint, ich glaub tief im Inneren gibt es immer eine Stimme die uns sagt, was man eigentlich gerade braucht, aber wir ignorieren sie zu oft, weil uns andere Stimmen von außen uns anderes einreden. Und wenn man diesen anderen Stimmen zu viel Glaube und Aufmerksamkeit schenkt führt es uns manchmal eben in eine Sackgasse, die uns erfordert Entscheidungen zu treffen. Was ich aber eigentlich sagen möchte: versuch dich deinen Gefühlen hinzugeben und versuch dann darauf zu hören was dir deine Intuition sagt. Mein Vater hat immer zu mir gesagt, immer dann, wenn man das Gefühl hat in einer Sackgasse zu stehen, findet man wenn man sich an diesem Punkt die Zeit nimmt, sich umzusehen und sich zu fragen, wie man dort hinkam einen neuen Weg, der einen an einen an einen besseren Ort bringt. Wenn man da steht, weiß man noch nicht davon, aber man muss halt irgendwie erstmal losgehen um dort hinzukommen.
Warum es sich lohnt, sich mit Gefühlen auseinanderzusetzen.